Schneesport Ausrüstung – welche wirklicht schützt und auf welche man verzichten kann

Beim Schneesport kommt es häufig zu Verletzungen. Ausrüstung und Schutzkleidung für Skifahrer und Snowboarder ist mittlerweile weit verbreitet. Doch viele Schneesportler überschätzen die Wirkung ihrer Protektoren. Wir sagen, welche Ausrüstung wirklicht schützt und auf welche man verzichten kann.
1) Für Knie- und Ellbogenschoner liegen keine Studien vor, die den Nutzen untermauern. Der Knieschoner schützt beispielsweise nicht vor einem Kreuzbandriss, einer typischen Verletzung bei Ski-Unfällen.
2) Beim Snowboarden kommt es häufig zu Handgelenksverletzungen. Denn beim Stürzen stützt man sich automatisch mit den Händen ab. Deshalb sind Handgelenkschoner sehr sinnvoll für Anfänger, die häufig fallen. Die Schutzwirkung ist wissenschaftlich erwiesen.
3) Ein Rückenpanzer kann leichte Stürze dämpfen. Er schützt aber nicht vor schweren Rückenverletzungen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Rückenpanzer nicht zu gross ist. Ansonsten können seine harten Platten beim Sturz in den Nacken rutschen und empfindliche Wirbel verletzen. Wer sich keinen Panzer will, kann einfach einen mit einem Pullover ausgestopften Rucksack tragen. Dieser Schützt ebenfalls vor leichten Schlägen.
4) Das Stessbein schützen sollen sogenannte Safety- oder Crash-Pants, eine Art gepolsterte Unterhose. Doch deren Schutzwirkung ist nicht erwiesen. Trotzdem empfiehlt die Experten die Crash-Pants bei Kunststückchen im Snowpark.
5) Ein Helm ist der einzige Schutz, der wirklich allen zu empfehlen ist. Er schützt bei einem Sturz nachweislich vor schweren Kopfverletzungen. Angenehmer Nebeneffekt: er gibt auch noch schön warm.
6) Zusätzlich empfehlen wir die Ski – oder Sonnenbrillen gegen die starke Sonnenschein, die Aeste und Schnee-Pellets.
Aber vor allem: vorausschauendes Fahren ist viel wichtiger als eine teure Ausrüstung.
Quelle: 20min.ch, SUVA Expert Samuli Aegerter